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Rodung; Beantragung einer Erlaubnis

Bei einer Rodung handelt es sich um die Beseitigung von Wald zugunsten einer anderen Bodennutzungsart. Dies bedarf einer Erlaubnis.

Für Sie zuständig

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm

Hausanschrift

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85049 Ingolstadt

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Postfach 210242

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Telefon

+49 841 3109-0

Leistungsdetails

Eine Rodung stellt nicht nur die dauerhafte Beseitigung eines Waldbestandes für z.B. Siedlungen, oder Straßen dar, sondern ist auch dann gegeben, wenn auf einer Waldfläche eine andere Nutzung als die Waldbewirtschaftung im Vordergrund steht, z. B. bei einem Bestattungswald.

Möchten Waldbesitzende eine Fläche roden, muss dazu gem. Art. 9 Abs. 2 Bayerisches Waldgesetz (BayWaldG) eine Erlaubnis bei der zuständigen unteren Forstbehörde, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), beantragt werden. Diese entscheidet im Einvernehmen mit der Kreisverwaltungsbehörde über den Antrag (Art. 39 Abs. 2 Satz 1 BayWaldG).

Der Antrag ist schriftlich oder zur Niederschrift bei der unteren Forstbehörde (AELF) einzureichen (Art. 42 BayWaldG). Folgende Angaben sind hierfür regelmäßig erforderlich:

  • Größe und Lage der zu rodenden Waldfläche
  • Alter und Zusammensetzung des Waldes
  • Beschreibung und Begründung des Vorhabens

Im Grundsatz besteht ein Rechtsanspruch auf die Rodungserlaubnis. Das Bayerische Waldgesetz regelt in Art. 9 aber auch Fälle, in denen die Rodungserlaubnis nicht erteilt werden kann. Schutz-, Bann- und Erholungswälder stehen unter einem besonderen Rodungsschutz.

Je nach Größe der Rodung kann es notwendig sein, eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.

Nachdem Wald generell geschützt werden soll, gilt eine unerlaubte Rodung als Ordnungswidrigkeit und kann mit Geldbuße belegt werden (Art. 46 Abs. 1 Nr. 2 BayWaldG).

Bei Fragen stehen die Försterinnen bzw. Förster der Bayerischen Forstverwaltung gerne zur Verfügung (Försterfinder).

Ist in der Erlaubnis keine andere Frist bestimmt, so erlischt die Erlaubnis, wenn innerhalb von fünf Jahren nach Erteilung der Erlaubnis mit der Rodung nicht begonnen oder diese fünf Jahre unterbrochen wurde (Art. 16a Abs. 1 BayWaldG).

Die 5-Jahres-Frist kann jeweils um bis zu drei Jahre verlängert werden, wenn der Antrag hierzu vor Ablauf der Erlaubnis der unteren Forstbehörde (AELF) zugegangen ist (Art. 16a Abs. 2 BayWaldG).

verwaltungsgerichtliche Klage

  • Bannwald; Erklärung
    Bei Bannwald handelt es sich um Wald, der aufgrund seiner Lage vor allem in städtischen Ballungsräumen und waldarmen Gegenden unersetzlich ist. Dieser Wald sorgt für ein ausgeglicheneres Stadtklima, bietet Erholungsraum und wirkt sich positiv auf Wasser- und Lufthaushalt aus.
  • Erstaufforstung; Beantragung einer Erlaubnis
    Bei der Aufforstung von bisher nicht forstlich genutzten Grundstücken mit Waldbäumen handelt es sich um eine Erstaufforstung. Diese ist erlaubnispflichtig, ebenso wie die Anlage von Schmuckreisig- und Christbaumkulturen sowie von Kurzumtriebsplantagen.
  • Wiederaufforstung; Beantragung einer Fristverlängerung

    Waldflächen, die z.B. nach Stürmen, Insektenfraß oder Kahlschlag keinen Baumbestand mehr aufweisen, müssen wieder aufgeforstet werden. Dies müssen Waldbesitzende durch Pflanzung, Saat oder Naturverjüngung innerhalb einer bestimmten Frist gewährleisten.

Stand: 09.05.2023
Redaktionell verantwortlich: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus